Kurz-Autobiographie

Aufgaben- und Erfolgsbeispiele aus meinem Patchwork-Lebenslauf

Mit den folgenden Zeilen möchte ich Ihnen gerne einen kurzen Einblick in meine berufliche Entwicklung, Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge geben. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um einen kleinen Teil meiner Lebensleistungen handelt und diese weit umfangreicher sind, als ich es hier in dieser Autobiografie beispielhaft darstellen kann.

Aktuell arbeite ich seit 2014 bei MAN in Augsburg und bin 2020 als Senior Buyer vom Projekteinkauf (Marine und Kraftwerke) in den Serieneinkauf (Diesel- und Gasmotoren) gewechselt. Nach einer kurzen Einarbeitung Anfang 2014 habe ich z.B. für den Anfragenprozess der Marinegetriebe ein PDF-Formular entwickelt, das alle benötigten technischen und kaufmännischen Parameter direkt vom Vertrieb mit wenigen Klicks aus Pull-Down-Menüs ausgewählt und so direkt für RFQ’s an die Lieferanten übermittelt werden konnte. Zuvor wurde alles immer neu und manuell in E-Mails erfasst und musste nochmals vom Einkäufer und dem Engineering geprüft und bearbeitet werden. Mit dieser Optimierung erzielte ich eine 90 %ige Zeitersparnis bei allen involvierten Abteilungen. In einem meiner zahlreichen Projekte erlangte ich beispielsweise Savings von >23 % bei einem Einkaufsvolumen von über 5 Mio. Euro. 

Durch das technische Know-how, das ich mir angeeignet habe, konnte der Vertrieb in den Tendering-Phasen die meisten technischen Belange direkt mit mir absprechen ohne den Umweg über das Engineering gehen zu müssen. Weiterhin habe ich bspw. einen neuen Getriebe-Lieferanten in China zusammen mit dem Vertrieb und dem Engineering ausgewählt, auditieren lassen und einen Rahmenvertrag verhandelt. Regelmäßige Lieferantenbewertungen und -audits sowie das Claim-Management gehören ebenfalls zu meinen Aufgaben. Meine Projekt- und Arbeitsergebnisse sowie die erzielten Savings berichte ich direkt an den Einkaufsvorstand der MAN und in einem Sourcing-Committee. Als Fachvorgesetzter habe ich einen Mitarbeiter im operativen Einkauf als Assistenz. Zwischen 2014 und 2017 bildete ich mich im Strategischen Einkauf, Sicheres Verhandeln, Aktuelles

Vertragsrecht, Umsatzsteuer und im Claim-Management fort.

Bei der Fa. Harman war ich als Vendor-Manager die Schnittstelle zwischen unseren Kunden, den Automobilherstellern im Premiumsegment, den Navigationsdatenlieferanten und für unsere internen und externen internationalen Softwareentwickler verantwortlich. Die bei Testfahrten der Autohersteller auftretenden Probleme, in den Beta-Versionen der Navigationsgeräte-Software, habe ich in Zusammenarbeit mit den Lieferanten und der Softwareentwicklung abgesprochen und abstellen lassen. Z.B. hatte einer der Vorstände eines großen deutschen Automobilkonzerns in New York bei einer Testfahrt festgestellt und mir übermitteln lassen, dass das neue „One World Trade Center“, das damals noch in Bau war, noch nicht als „Point of Interest“ (POI) und in der 3-D-Darstellung integriert war. Dieses Fehlen konnte ich innerhalb von zwei Tagen korrigieren lassen, so dass der Vorstand noch während seines Aufenthaltes in New York ein Update erhielt und mir ein persönliches Lob zukommen ließ. Weiterhin war ich fachlich für 2 externe Softwareentwickler in der Ukraine verantwortlich und habe diese mit den entsprechenden Aufgaben ausgesteuert.

Ende 2013 nahm ich an einer einmonatigen Vollzeitweiterbildung zum Projektmanager teil um meine praktischen Erfahrungen noch mit den Theoretischen zu erweitern. Zwischen 2011 und 2012 nahm ich an 5 Weiterbildungen in Business English für Social Situations, Presentations, Negotiations, Telephoning und Meetings bei Berlitz teil. Weiterhin erarbeitete ich mir 5 Zertifikate zu „Microsoft Licensing“ an der Microsoft Virtual Academy in den USA.

Mit dem strategischen Einkauf begann ich 2008 bei der Fa. Knorr-Bremse in München. Dort war ich neben dem Einkauf auch für das Category-Management der Telekommunikation verantwortlich. Hier habe ich beispielsweise zu Beginn meiner Tätigkeit die Anfangssituation der Kategorie „Mobilfunk“ analysiert und eine Neuausschreibung initiiert. Durch einen Wechsel des Mobilfunkanbieters für die deutschen Standorte, konnte ich bei den bisherigen jährlichen Kosten, Savings von über 34 % erzielen sowie die Abwicklung von Neuverträgen und Mobiltelefonen über ein Online-Katalog-System aus SAP/SRM heraus inkl. Genehmigungsworkflow automatisieren. Im Bereich Phone- und Video-Conferencing konnte ich die bisherigen Kosten im 6-stelligen Eurobereich p.a. für alle weltweiten Standorte durch einen Anbieterwechsel und mit verbesserten Leistungen eine jährliche Ersparnis von über 85 % erzielen. Weiterhin war ich an den Ausschreibungen für das „WAN“ als auch für die Multifunktionsdrucker sowie im Bereich Einkaufscontrolling an einem Computer-Hardware-Benchmark zusammen mit Ernst & Young und weiteren ähnlich großen Firmen wie der Knorr-Bremse maßgeblich beteiligt, den Knorr-Bremse dann auch gewann.

Nachdem ein Blick auf die Renteninformation in 2006 ein sehr düsteres Bild ergab,  entschlossen meine Frau und ich, dass wir etwas unternehmen müssen um nicht in Altersarmut zu geraten. Bei dem niedrigen Lohnniveau in der Oberpfalz, dem kontinuierlich sinkendem Rentenniveau, der Inflation und mit unseren bisherigen Tätigkeiten in Kleinbetrieben, hätte es unausweichlich dazu geführt. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, dass wir uns neue und verantwortungsvollere Aufgaben mit einer leistungsbasierten Entlohnung suchen. Deshalb bildete ich mich 2007 in Vollzeit im Rahmen eines Sabbatical-Jahres in Englisch und SAP fort und erlernte auch noch das Maschinenschreiben um bei Bewerbungen in größeren Firmen eine Chance zu erhalten, was letztendlich auch hier zum Erfolg geführt hat.

Bei der Samhammer AG erarbeitete ich mir, innerhalb von 8 Jahren Firmenzugehörigkeit, die Position als Einkaufs- und Projektleiter. Ich war dort fachlich verantwortlich für 3 Mitarbeiter. Die Einkaufstätigkeiten beinhalteten im strategischen und operativen Bereich alle Firmenbedarfe. Von Handelswaren, Anlagen, IT, Versicherungen, Dienstleistungen, Facility, Büromaterial, Druckerzeugnisse und Werbematerial bis hin zum Fuhrparkmanagement. Als Projektleiter habe ich z.B. in Eigeninitiative das Projekt „Energieoptimierung“ initiiert und erfolgreich abgeschlossen. Dieses beinhaltete von der Umrüstung der Gebäudebeleuchtung auf Energiesparlampen, über bauliche Wärmedämmmaßnahmen bis hin zur Erneuerung der Heizungsanlage. Alle Maßnahmen erbrachten eine Ersparnis von über 30 % und eine Amortisation der Investitionskosten innerhalb von 3 Jahren. 2005 nahm ich an einer Weiterbildung zur Personalführung beim Schmidt-Colleg in Berlin teil.

Bevor ich bei Samhammer Interims in den Key-Account wechselte, war ich anfangs im Software-Vertrieb tätig. Dort stieg ich bereits in der Entwicklungsphase eines Software-Ersatzteil-Katalogs für Hausgeräte ein und konnte mich schnell in die neuen Aufgabenbereiche sehr intensiv einarbeiten. Ich erstellte das gesamte Marketing zu diesem Produkt, führte Marktanalysen durch und startete selbstverantwortlich alle Vertriebsaktionen inkl. bundesweiten Außendienst bis zur Marktsättigung innerhalb von 2 Jahren. Nach Erreichen der Marktsättigung erhielt ich eine außerordentliche Belobigung durch den Firmeninhaber, die sogar mit einer einmaligen Gehalts-Sonderzahlung verbunden war.

Zu diesem Software-Katalog wurde von uns ein ERP- (Enterprise-Resource-Planning) und POS-System (Point-of-Sales) speziell für den Hausgeräte-Kundendienst entwickelt, das ich in Zusammenarbeit mit ausgewählten Gewerbekunden durch die Erstellung eines Lasten-/Pflichtenheftes mitentwickelt habe. Nach der Fertigstellung habe ich das neue ERP-System ebenfalls bundesweit vermarktet und führte ich auch mehr als 30 interne und bundesweit externe jeweils zweitägige Schulungen, in Hotels und bei den Kunden vor Ort durch. Als technischer Redakteur erstellte ich während der Entwicklung, 2 Handbücher (Programm- und Benutzerhandbuch) mit über 240 Seiten. Zusätzlich war ich innerhalb der Samhammer Akademie Trainer für alle Microsoft-Office-Module bei internen Mitarbeiterschulungen. In 2004 nahm ich auch an Weiterbildungen zu Wirtschafts-Englisch, Internationaler Einkauf und Preisverhandlungen im Einkauf teil.

In 2003 begann ich sportlich mit dem Marathontraining. Nach zwei Halbmarathons in Nürnberg und Regensburg und dem ersten Marathon in München, erreichte ich 2005 beim Berlin-Marathon das Ziel nach 42,195km in 3 Stunden und 40 Minuten. Dabei war ich sogar noch 20 Minuten schneller als ich mir vorgenommen hatte.

Bevor ich in die Software-Branche wechselte, habe ich innerhalb meiner vierjährigen Betriebszugehörigkeit in einem Elektrofachmarkt in Weiden, eine zweijährige Umschulung zum Bürokaufmann erfolgreich abgeschlossen. Neben meiner dualen Umschulung und auch danach war ich dort zuständig für den Einkauf der gesamten „Braunen Ware“ insbesondere auch für HiFi, TV, IT und Telekommunikation. Durch meine Erfahrungen, die ich bei Conrad Electronic erworben habe, habe ich im Fachmarkt eine neue Computer- und Telefonabteilung aufgebaut und geleitet. Weiterhin wurde von mir in einem Projekt die komplette IT-Infrastruktur der Firma von einem alten Nixdorf-System mit Ethernet-over-Coax auf ein modernes und schnelles CAT-LAN, einem neuen ERP-System und einem POS auf PC-Windows-Basis umgestellt. Im Anschluss habe ich dann auch noch die Bestandsdaten in das neue System konvertiert.

Der berufliche Einstieg in die Elektronik, die Technik und in die kaufmännischen Tätigkeiten durch einen befristeten Job bei Conrad Electronic HQ in Hirschau hat mich fasziniert und sehr geprägt. Ich war dort aus einer privaten Leidenschaft heraus als Kundenberater in den Bereichen HiFi, TV, IT und Telekommunikation tätig und auch für die Warendisposition verantwortlich. Ich entschloss mich deshalb im Anschluss noch eine zusätzliche kaufmännische Ausbildung zu beginnen.

Nachdem ich meine berufliche Laufbahn mit einer abgeschlossenen Bäckerlehre erfolgreich begonnen hatte, durfte ich mich bei der Bundesmarine für vier Jahre verpflichten. In Bremerhaven startete ich mit einer erfolgreich abgeschlossenen und staatlich anerkannten Ausbildung zum „Navigator zur See“ und fuhr anschließen als Navigator auf einem 150m Versorgungsschiff zur See. Dieses war eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe, da es zu dieser Zeit noch kein GPS wie heute gab und noch nach alter terrestrischer (Kompass und Seekarte) und astronomischer (Sextant) Art sowie mit Radarpeilung und Landmarken (Position von Leuchttürmen, Leuchtfeuern und Küstenformen) navigiert werden musste um auch Nachts, bei schwerer See und Sturm ans Ziel zu kommen und um nicht auf Grund aufzulaufen oder mit anderen Schiffen zu havarieren. Wir befuhren die Nord- und Ostsee und landeten nach einer letzten Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal zu einer längeren und umfangreicheren Instandsetzung in einer Hamburger Schiffswerft. Wegen dieses mehrmonatigen Werftaufenthalts ohne Aussicht auf sinnvolle Aufgaben, ließ ich mich zum Heer versetzen.

In den drei Jahren beim Heer machte ich anschließend eine weitere Ausbildung zum LKW-Fahrer.  Diese Tätigkeit übte ich den ich dort bei Manövern aus. Meine Hauptaufgabe war aber die Leitung der Vorschriften-Verwaltungsstelle, wo ich zusammen mit wechselnden untergebenen Rekruten für die Dienstvorschriften sowie der militärischen Landkarten verantwortlich war. Diese mussten täglich aktualisiert, verwaltet, ausgegeben, zurückgefordert und auch instand gehalten werden. Bei einer internen Überprüfung, ähnlich einem Audit, wurde mir eine herausragende Arbeit attestiert, die mit zwei Urlaubstagen und einer förmlichen Anerkennung mit 2 Tagen Sonderurlaub ausgezeichnet wurde. Vertretungsweise habe ich auch die Leitung der Poststelle für einige Monate übernommen.

Durch meine Bäckerlehre bin ich bereits seit dem 15. Lebensjahr mit körperlich schwerer Handwerksarbeit und mit Teamwork in das Berufsleben gestartet. Dieser Beruf prägte mich auch zum stets gut gelaunten Early Bird und Frühaufsteher. Ich bin heute noch sehr froh darüber, dass ich mich für diese Ausbildung entschieden und erfolgreich abgeschlossen habe.

Die ersten 19 Jahre meines Lebens wuchs ich auf einem Omnibus Betriebshof auf, was meine Verbindung als ausgebildeter EU-Berufskraftfahrer im Omnibusverkehr als auch als Berufskraftfahrer im Güterverkehr erklärt. Von Kindheit an war ich mit Bussen unterwegs und habe in den Werkstätten an den Fahrzeugen geschraubt und geschweißt. Aus diesen Gründen habe ich die beiden abgeschlossenen Berufsausbildungen gemacht und auch einige Jahre in Vollzeit als Busfahrer im Reiseverkehr Interims gearbeitet. Das Omnibusfahren ist bis heute eines meiner Hobbys, eine Passion und eine Art zusätzliche Arbeitslosenversicherung bzw. eines von mehreren beruflichen Standbeinen. Durch die Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen, sind mir auch die Arbeit im Blaumann mit ölverschmierten Händen und die Fahrzeugtechnik vertraut.

Für den Erhalt dieser beiden Berufe muss ich nachweislich alle fünf Jahre an einer fünftägigen Vollzeitweiterbildung teilnehmen sowie umfangreiche medizinische Untersuchungen und seit dem 50. Lebensjahr zusätzlich eine MPU beim TÜV durchführen lassen.

Vor den insgesamt 5 Jahren Berufsschule betrug meine Schulzeit 9 Jahre, die ich mit dem Qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali) beendet hatte. 1993 wurde mir nachträglich nach meiner Umschulung als Bürokaufmann, im Zusammenhang mit der ersten Bäckerlehre, der Qualifizierende Bildungsabschluss (Quabi) bzw. der mittlere Bildungsabschluss (Mittlere Reife) anerkannt. Im Laufe der Jahre habe ich insgesamt 5 Berufsausbildungen und 2 Zusatzausbildungen zum Projekt-Manager und zum Claim-Manager erfolgreich abgeschlossen. Lebenslanges Lernen, regelmäßige Weiterbildung, Autodidaktik und „Learning by Doing“ sind für mich essentielle Bestandteile meines Lebens.

Meine Hobbys sind neben den Omnibussen auch Ausdauersport, IT, Wirtschaft und Finanzen sowie das Reisen.

Ich bin mir sicher, dass Sie, liebe Leser, sich durch diese Kurz-Autobiographie ein besseres Bild über meine fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen machen konnten.

"Das Leben kann man nur rückwärts verstehen, aber nur vorwärts leben"

Soeren Kierkegaard (1813-1855)

dänischer Philosoph